25. Februar 2022
Die Wieslocher Einrichtung hatte sich im Herbst um eines von 100 Tovertafel-Paketen beworben, die die Dietmar Hopp Stiftung im Rahmen ihrer Förderaktion bis September 2022 an gemeinnützige Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar spendet, in denen Menschen mit Demenz betreut und begleitet werden.
Der Begriff Tovertafel kommt aus dem Niederländischen und heißt „Zaubertisch“. Es handelt sich dabei um eine Art Beamer, der Spiele auf einen Tisch projiziert und mit Farben, Klängen und Bewegung Sinne und Motorik von Menschen mit Demenz anregt. Die in verschiedenen Spielen übertragenen Bilder reagieren auf kleinste Bewegungen, so dass zum Beispiel Bälle hin und her gespielt, Laub zusammengeschoben oder Puzzles gelegt werden können. Einige der Spiele beinhalten auch akustische Elemente. So kann durch die Berührung von Noten eine eigene Melodie entstehen. Das gemeinsame Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Pflegekräfte sorgt für Spaß, Freude und Kommunikation. Die Spiele rufen spontane Bewegungen und Gesten hervor und aktivieren kognitive Fähigkeiten.
„Wir haben seit Beginn der Pandemie unsere Beschäftigung komplett neu konzipieren müssen, um dem Infektionsschutz Sorge tragen zu können. Hier ist uns aufgefallen, wie wenig wir mit modernen Medien ausgestattet sind. Wir haben Ausschau gehalten nach Möglichkeiten, trotzdem eine interessante und adäquate Beschäftigung anzubieten und die sozialen Kontakte durch den Einsatz von digitalen Medien zu erhalten. Die Tovertafel wird unser Angebot ergänzen und ein absolutes Highlight in unserer Einrichtung“, erklärt Einrichtungsleiterin Christiane Findeklee.
„Durch die Beschäftigung mit der Tovertafel erleben die an Demenz erkrankten Menschen Glücksmomente und kognitive Anregung“, unterstreicht Meike Leupold, stellvertretende Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung. Das sei auch der Beweggrund für Stifter Dietmar Hopp gewesen, die Förderaktion ins Leben zu rufen: „Wir möchten möglichst vielen älteren Menschen glückliche Momente bescheren und ihnen dadurch ein Stück Lebensqualität geben“, so Meike Leupold.